Turmuhr von St. Landelinus zeigt wieder was die Stunde geschlagen hat
Ortsansässige Firma erneuert Zifferblatt und überreicht es als Spende
Bei dem Frost im vergangenen Frühjahr lösten sich von dem Zifferblatt der Turmuhr der Boker St. Landelinus Kirche Teile der Lackschicht mit den Ziffern ab und es kam der blanke Untergrund zum Vorschein. Die Zeit für das Zifferblatt war abgelaufen.
Bei der diesjährigen Innenrestaurierung der Boker Kirche wurde ersichtlich, dass somit auch das Zifferblatt der Kirchturmuhr überarbeitet werden musste.
Dieses Zifferblatt wurde zuletzt im Jahr 1989 bei der Restaurierung der Kirche erneuert. Es bestand aus einer Kupferplatte, welche durch ein Stahlkreuz auf der Rückseite gestützt wurde.
“Durch die Oxidation des Kupfers ist es schwierig, Lack haltbar aufzubringen. Ebenso ist es nicht ideal, Kupfer und Eisen zusammenzubringen. Außerdem war der Zustand des Ziffernblattes schlecht, so dass es sinnvoll erschien, ein komplett neues zu fertigen”, so Geschäftsführer Heinz Kroos von der Firma PRO Design & Technik GmbH in Boke.
Die ortsansässige Firma PRO Design & Technik GmbH stellte ein neues Zifferblatt her und überreichte es nun als Spende. Das neue Zifferblatt mit einem Durchmesser von 1,80 m ist komplett aus nichtrostendem Edelstahl gefertigt. Das Metall ist weiß pulverbeschichtet. Die Ziffern sind aus schwarzem Lack aufgetragen und das Ganze ist mit mattem Klarlack versiegelt.
Dem aufmerksamen Betrachter fällt die Schreibweise der Ziffern auf, denn für Zifferblätter gilt eine Besonderheit; Die Römische 4 wird als IIII und nicht als IV dargestellt. Der wahrscheinlichste Grund ist, dass die sogenannte „Subtraktionsschreibweise“ bei römischen Ziffern erst im Mittelalter aufkam. Außerdem könnte man die IV mit der VI verwechseln, da beide auf dem Kopf stehen.
Auch die Zeiger der Turmuhr wurden restauriert; diese Arbeit übernahm Heinz Klobe, welcher sich auch als Bauleiter verantwortlich zeigte..
Mit der Unterstützung des Löschzugs Boke der Freiwilligen Feuerwehr erhielt das neue Zifferblatt wieder seinen Stammplatz am Kirchturm. Hierzu wurde das Zifferblatt am Korb des Leiterwagens der Feuerwehr an die entsprechende Stelle am Turm gehievt und befestigt. Anschließend wurden die beiden Zeiger montiert.
Jetzt kann man nicht nur hören was die Stunde geschlagen hat, sondern man kann auch wieder sehen wie die Zeit vergeht.
Fotogalerie von der Demontage und Montage des Zifferblatts Zum Vergrößern die Fotos anklicken - Hier erhalten Sie auch weitere Informationen
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13.10.2012 Text: Josef Schäfermeyer Fotos: Heinz Kroos
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